Sportwetten gehören zu einem der beliebtesten Zeitvertreibe der deutschen Glücksspieler*Innen. Auf zahlreichen Webseiten kann im Internet an Live-Wetten teilgenommen und Geld gesetzt werden. Doch die meisten der beliebten Online-Anbieter verfügen über gar keine Lizenz gemäß dem deutschen Glücksspielstaatsvertrag 2021. Seit einiger Zeit können Verluste aus Online-Casinos bereits zurückgefordert werden, doch nun rücken auch Verluste und Einsätze aus Sportwetten ins Visier der Justiz.
Urteil des Landesgericht Landshut
Ein deutscher Spieler hatte auf der Seite bet365.com (vom Anbieter Hillside Sports LP) zwischen März 2017 und Juni 2018 insgesamt € 46. 300 an Sportwettenverlusten erlitten. Der Spieler wandte sich daraufhin an das Landesgericht Landshut, um seine Verluste einzuklagen und hatte Erfolg. Per Urteil vom 8. Oktober 2021 (AZ: 75 O 1849/20) hat das Gericht entschieden, dass der Anbieter, aufgrund einer fehlenden Lizenz im Bereich des Glücksspiels, gegen §4 Abs. 5 des Glücksspielstaatsvertrages verstoßen hat. Das Gericht teilte außerdem mit, dass der Wettanbieter seine Dienste gar nicht hätte anbieten dürfen und den Spieler über die fehlende deutsche Konzession aufklären hätte müssen. Hillside Sports LP verfügt nur über eine maltesische Lizenz, die jedoch nach dem deutschen Glücksspielrecht nicht in Deutschland gültig ist.
Urteil des Landesgericht Nürnberg-Furth
Auch das Landesgericht Nürnberg-Furth hat erst kürzlich zugunsten eines deutschen Spielers entschieden und dafür gesorgt, dass dieser seine Verluste aus dem Bereich der Sportwetten zurückbekommen hat (Urteil vom 20. Juli 2021). Der Spieler war eigentlich im Prozess, seine Online-Casino-Verluste zurückzufordern, hatte aber auch angegeben, insgesamt € 13.000 bei Sportwetten verloren zu haben. Das Gericht urteilte daraufhin, dass Sportwetten als Glücksspiel zu klassifizieren sind und damit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 unterliegen. Besitzt ein Online-Casino/Sportwettanbieter also keine gültige Lizenz im jeweiligen Bundesland, sind Verluste also nicht legitim.
Beschluss des Verwaltungsgericht Gießen
Hier handelt es sich zwar um eine physische Wettstätte, doch auch hier hat das Verwaltungsgericht Gießen (Beschluss vom 18. März 2022, AZ: 4L 207/22 Gl) entschieden, dass Sportwetten als Glücksspiel einzustufen sind und damit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 unterliegen. Verfügt ein Wettanbieter also über keine gültige Lizenz, ist es damit illegal!
Stopp für Sportwetten-Sponsoring
Die fehlenden Lizenzen der diversen Wettanbieter haben jedoch nun auch erste Auswirkungen auf die Sportwelt. Am Osterwochenende hatte der Fußballverein Borussia Mönchengladbach beschlossen, seine Werbepartnerschaft mit Sponsor unibet einzustellen. Der Wettanbieter verfügt nämlich nicht über eine deutsche Lizenz für Sportwetten und dürfte seine Dienste aus diesem Grund gemäß dem deutschen Glücksspielstaatsvertrages 2021 gar nicht erst anbieten! Unibet hatte zwar bereits vor einem Jahr um eine Lizenz angesucht, aber bisher noch keine positive Rückmeldung erhalten.
Trend für die Zukunft?
Diese Urteile und Entscheidungen sind wegweisend für die weitere Zukunft des Sportwettenbereichs, denn bisher können nur Verluste aus dem Online-Casino Bereich nicht-lizenzierter Anbieter mit Sicherheit zurückgefordert werden. Doch es sieht so aus, als würde sich dies in Zukunft ändern. Zahlreiche Online-Casinos verfügen auch über einen Sportwettenbereich, der bisher geduldet wurde. Die Lizenzen dafür liegen meist in Malta und sind gemäß dem deutschen Glücksspielrecht damit nicht befugt, ihre Dienste in Deutschland anbieten zu dürfen. Es kann also sehr gut sein, dass zukünftig nicht nur Verluste aus Online-Casinos, sondern auch von Online-Wetten zuverlässig zurückgefordert werden können. Wir werden euch diesbezüglich natürlich auf dem Laufenden halten!
Solltest du Verluste im Online-Casino erlitten haben, dann melde dich noch heute bei uns, damit wir dir helfen können, deine finanziellen Einbußen für dich zurückzufordern. Du kannst uns telefonisch: +49 40 87409718 oder aber jederzeit per Mail: info@fairesSpiel.de erreichen und hier einen ersten Check durchführen. Wir sorgen dafür, dass du dein Geld verlässlich, diskret und ohne Mehrkosten zurückbekommst!
Wir freuen uns, dir helfen zu dürfen!
Diese Fragen bekommen wir häufig gestellt...
Sind Sportwetten in Deutschland illegal?
Ja, gemäß dem Glücksspielstaatsvertrag sind Sportwetten illegal, werden jedoch in weiten Teilen des Landes geduldet. Auch wenn es nun die ersten Urteile gibt, die SpielerInnen ihre Verluste zugestehen, gibt es noch keine bundesweite Einigung oder Garantie seine Verluste wiederzubekommen.
Fallen Sportwetten in den Bereich Glücksspiel?
Ja, Sportwetten sind als Glücksspiel zu klassifizieren und unterliegen dem Glücksspielstaatsvertrag.
Kann man Verluste aus Sportwetten zurückfordern?
Die bisherigen Urteile haben gezeigt, dass es möglich ist, seine Verluste aus Sportwetten zurückzufordern. Da es jedoch noch keine bundesweite Einigung gibt, kann keine Garantie auf ein erfolgreiches Verfahren gegeben werden.
Können Verluste von Online-Casinos zurückgefordert werden?
Ja, Verluste können durch fairesSpiel.de zurückgefordert werden.
Benötigt man eine Lizenz um Sportwetten anbieten zu dürfen?
Ja, um legal Sportwetten anbieten zu dürfen, muss eine gültige Lizenz im Besitz des Anbieters sein. Eine Lizenz aus dem Ausland ist kein Ersatz für eine deutsche Genehmigung.
Ist eine Lizenz aus Malta auch in Deutschland gültig?
Nein, um Glücksspiel in Deutschland legal anbieten zu dürfen, muss eine deutsche Lizenz angefordert werden.
Wie wird Glücksspiel in Deutschland geregelt?
Glücksspiel wird in Deutschland über den deutschen Glücksspielstaatsvertrag geregelt. Dieser sieht vor, dass für das Angebot von Online-Casinos oder Sportwetten eine gültige Lizenz vorhanden sein muss.